Weltgemeinschaft erhöht Druck auf Iran
AG Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung Zur Iran-Resolution des UN-Sicherheitsrates erklärt der Sprecher für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich: Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete am Wochenende eine neue Iran-Resolution, die ein striktes Waffenembargo, Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Auslandsgeldern vorsieht. Dies ist ein notwendiges und klares Zeichen an Teheran. Die Tatsache, dass die Resolution einstimmig verabschiedet wurde, zeigt zudem die Geschlossenheit der internationalen Gemeinschaft. Zugleich wurde der iranischen Führung signalisiert, dass man nach wie vor zu Verhandlungen und Gesprächen bereit ist und ein umfangreiches Hilfspaket in Aussicht gestellt, sollte Teheran einlenken. Die Reaktion Teherans gibt jedoch Anlass zur Besorgnis. Offenbar setzt Iran statt auf Verhandlungen auf weitere Eskalation und will die Zusammenarbeit mit der internationalen Atomenergiebehörde IAEA weiter einschränken. Unter anderem will Teheran künftig selbst entscheiden, ob es Inspektionen der Atombehörde zulässt. Die iranische Führung behält sich zudem vor, einzelne Mitglieder der Kontrollteams abzulehnen. Dies verstößt gegen den Atomwaffensperrvertrag und torpediert die Vermittlungen durch Generalsekretär El-Baradei. Dieser Schritt ist ebenso zu verurteilen, wie die Gefangennahme der 15 britischen Marinesoldaten, die umgehend freigelassen werden müssen. Es muss alles versucht werden, um die iranische Atomkrise friedlich zu lösen. Die Tatsache, dass Javier Solana von den EU 3 + 3 gestern das Mandat für neue Verhandlungen erhielt, unterstreich die Ernsthaftigkeit der europäischen Bemühungen.
Veröffentlicht:
Berlin, 26.03.2007