Publikationen

One thing is certain

Since the start of Israel’s Operation Rising Lion on 13 June 2025 and the subsequent US air strikes on Iranian nuclear facilities in Fordo, Natanz and Isfahan, the risk of uncontrolled escalation and a regional conflagration in the Middle East has increased dramatically. It is still unclear how badly the nuclear facilities were actually damaged by the Israeli and US attacks. While President Donald Trump spoke of a ‘spectacular military success’, The New York Times stated, citing a preliminary report by the Defense Intelligence Agency, that the Iranian nuclear programme may have been delayed by less than six months (...)
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01.07.2025

Zurück an den Tisch

Seit dem Beginn der israelischen Operation „Rising Lion“ am 13. Juni 2025 und den darauffolgenden US-Luftschlägen auf die iranischen Atomanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan hat sich die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation und eines regionalen Flächenbrands im Nahen und Mittleren Osten dramatisch verschärft. Noch ist unklar, wie schwer die iranischen Atomanlagen durch die israelischen und US-amerikanischen Angriffe tatsächlich beschädigt wurden. Während Präsident Trump von einem „spektakulären militärischen Erfolg“ sprach, berichtete die New York Times1 unter Berufung auf einen vorläufigen Bericht der Defense Intelligence Agency, dass sich das iranische Atomprogramm womöglich nur um weniger als sechs Monate verzögert haben könnte. Zudem soll Teheran bereits im Vorfeld Teile seines angereicherten Urans an geheime Standorte verlagert haben. Ob die Angriffe also letzten Endes das iranische Atomprogramm dauerhaft gestoppt haben oder vielmehr die Überzeugung des Mullah-Regimes von der Notwendigkeit einer nuklearen Bewaffnung nur bestärkt haben, bleibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als fraglich.(...)
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30.06.2025

Europa im Zeitalter der Geopolitik: Zwischen Kooperation und Konfrontation

Am 8. Mai dieses Jahres jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Die Niederlage der Achsenmächte markierte nicht nur das Ende einer der verheerendsten Konflikte in der Menschheitsgeschichte und einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte, sondern legte auch den...
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In: Wirtschaftsforum der SPD (Hg.), Visionomics Fünf Säulen für Wohlstand in einer unsicheren Welt, Dietz Verlag, S. 276-281.

Frage des Überlebens

Seitdem Präsident Trump im Stil eines Paten seinen ukrainischen Kollegen Selenskyj auf offener Bühne demütigte und die Unterstützung der USA zeitlich einstellte, herrschen in Deutschland und anderen Ländern Fassungslosigkeit und Besorgnis. Mit Sorgenfalten und einem weinerlichen Unterton wird das mögliche Ende der transatlantischen Beziehungen, der Ausverkauf der Ukraine und das Ende der regelbasierten Ordnung beklagt. Das Ausmaß der Reaktionen überrascht, denn immer wieder wurde behauptet, wir seien auf eine zweite Präsidentschaft Donald Trumps gut vorbereitet. Natürlich kann man in Europa die derzeitigen Entwicklungen bedauern. Gleichwohl stellt sich die Frage, ob der US-Präsident und seine Entourage nicht genau das tun, was sie stets angekündigt haben. In den Plänen für das Project 2025 der Heritage Foundation konnte man bereits seit Längerem nachlesen, dass kein Stein auf dem anderen bleiben solle. Es hätte natürlich auch anders kommen können: Die Demokraten hätten die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen oder zumindest das Repräsentantenhaus mehrheitlich kontrollieren können. Doch ob uns das wirklich von weiterreichenden Fragen entbunden hätte, steht auf einem anderen Blatt. (...)
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IPG-Journal.de, 11.03.2025

Crisis of the liberal order

Twenty-six years ago, 120 states adopted the Rome Statute, creating the legal basis for the International Criminal Court (ICC), which commenced operations four years later. The establishment of the first universal and permanent international criminal court was a historic milestone in the development of international criminal law. Since 2002, the ICC has been dealing with the most serious crimes ‘of concern to the international community as a whole’, as Article 5 of the Rome Statute states. These crimes include genocide, crimes against humanity, war crimes and the crime of aggression. To date, 32 cases have been brought before the International Criminal Court. A total of 124 states are now parties to the ICC, including all member states of the European Union as well as numerous states from Africa, Asia and Latin America (...)
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06.09.2024

Krise der liberalen Ordnung

Vor 26 Jahren verabschiedeten 120 Staaten das Statut von Rom, welches die Rechtsgrundlage für den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) schuf, der vier Jahre später seine Tätigkeit aufnahm. Die Errichtung des ersten universalen und permanenten internationalen Strafgerichtshofs war ein historischer Meilenstein in der Entwicklung des internationalen Völkerstrafrechts. Seit 2002 befasst sich der IStGH mit den schwersten Verbrechen, „welche die internationale Gemeinschaft als Ganze berühren“, wie es in Artikel 5 des Römer Statuts heißt. Zu diesen Verbrechen gehören Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und das Verbrechen der Aggression. Bisher wurden 32 Gerichtsfälle vor dem Internationalen Strafgerichtshof verhandelt. Insgesamt 124 Staaten sind mittlerweile Vertragsstaaten des IStGH, darunter alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie zahlreiche Staaten aus Afrika, Asien und Lateinamerika.
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IPG-Journal.de, 29.07.2024

The Transatlantic Community and the Global South in the Age of Great Power Rivalry

In 1980, the Independent Commission for International Development Issues, chaired by former German Chancellor Willy Brandt, published a landmark report entitled “North-South: A Program for Survival.” In the midst of the tensions of the Cold War, the “Brandt Report” addressed the entrenched...
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Artikel auf American German Institute, 20.05.2024

Strategische Neuausrichtung: Europas Antwort auf die Rückkehr von Geopolitik und Geoökonomie

Wir leben in Zeiten großer globaler Veränderungen. Es herrscht wieder Krieg in Europa. Der russische Überfall auf die Ukraine hat nicht nur die sicherheitspolitischen Grundlagen Europas, welche wir mit der Schlussakte von Helsinki 1975 und der Charta von Paris 1990 mühsam errichtet hatten, zerstört, sondern auch eine neue Phase der Ordnung der Welt eingeläutet. Die »Pax Americana« scheint endgültig zu Ende zu gehen. Nach mehreren Jahrhunderten westlicher Dominanz verschiebt sich das globale Machtgleichgewicht in Richtung indopazifischer Raum und jener Länder, die wir einst als »Dritte Welt« bezeichneten. Wir befinden uns längst auf dem Weg hin zu einer multipolaren Ordnung, in der mehrere regionale und globale Machtzentren um Macht und Einfluss konkurrieren.
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In: Wirtschaftsforum der SPD (Hg.), Geoeconomics. Ökonomie und Politik in der Zeitenwende, Dietz Verlag, S. 91-94.

Neues Machtgleichgewicht

Die westlich dominierte Weltordnung wird von einem Konzert der fünf Großmächte abgelöst, glaubt Herfried Münkler. Wo bleibt Europa? Europa und die Welt befinden sich im Umbruch. Die „Pax Americana“ scheint zu Ende zu gehen und die Sicherheits- und Friedensordnung Europas ist zerfallen. Nach...
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IPG-Journal.de, 05.02.2024 

Atomare Gespenster vertreiben

Die EU braucht keine Atombombe. Für die Sicherheit sind andere Schritte nötig. Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst einer europäischen Atombombe. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird wieder verstärkt über eine eigenständige nukleare Fähigkeit Europas diskutiert. In jüngster Zeit haben der ehemalige grüne Außenminister Joschka Fischer und der Politikwissenschaftler Herfried Münkler angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Gefahr einer Wiederwahl Donald Trumps in den USA die Entwicklung gemeinsamer atomarer Fähigkeiten gefordert (...)
Veröffentlicht: 
Frankfurter Rundschau, 8.12.2023

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