Publikationen

Zehn Jahre nach dem Ende der Bipolarität - Herausforderungen an die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik

10 Jahre nach dem Ende der Bipolarität - eine Bilanz Doch der Aufruf zum Gewaltverzicht blieb auch die weiteren Jahrhunderte ungehört. Hätten die Regierenden die Aufforderung der Kölner Stadtsoldaten befolgt, wäre Europa einiges erspart geblieben. So wurde der Kontinent und später die Welt weiter mit Kriegen und Massenmord konfrontiert. Am Ende dieses Jahrhunderts schien der Gewaltverzicht für kurze Zeit in die internationale Politik zurück zu kehren, war doch das Ende eines Macht- und Systemkonflikts erstmals in der Geschichte unblutig verlaufen. Weniger Gewalt, Vorbeugung und soziale Sicherheit sollten die alten Konfliktformationen ablösen. (...)
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Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 116, 6/2000

Irrlehren - Eine erste Nachlese zum Natokrieg in Jugoslawien

"Es wird ein nächstes Mal geben, obwohl ich nicht weiß, wann und wo." (Generalinspekteur a.D. Klaus Naumann in der FAZ vom 01.10.1999) Der Natokrieg gegen Jugoslawien war eine Zäsur in der Weltgeschichte. So hieß es in den Tagen der medialen Erregung vom 24. März bis zum 09. Juni 1999. Allerdings ist diese Einsicht in den Hintergrund gerückt. Alles was vom Krieg geblieben zu sein scheint, sind selbstgerechte Tagebücher und Kurzmeldungen in der Tagespresse, die vor allem eines dokumentieren: nicht ein multiethnisches, sondern ein ethnisch homogenes Kosovo ist in 78 Nächten herbeigebombt worden. (...)
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Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 110, 6/1999

Fragwürdige Parallelen | Atomare Abschreckung in Südasien

Am Ende des Jahrhunderts steht fest: Das Zeitalter der großen Kriege wird in Europa nicht mit einer Abrüstungsdekade enden. Vielmehr waren die vergangenen Jahre eine Phase der verpassten Abrüstungschancen. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts ist der Abrüstungsprozess praktisch zum Erliegen gekommen. Rüstungskontrolle und Abrüstung sind aus den Schlagzeilen der Tageszeitungen verschwunden. Heute wird das Für und Wieder militärischer Eingriffe in zwischen- und innerstaatliche Konflikte erörtert. Kein Tabu wird mehr ausgeklammert: Der Generalinspekteur der Bundeswehr philosophiert öffentlich über die Einsatzmöglichkeit der Streitkräfte in der Kriminalitäts- und Terroristenbekämpfung. Die Remilitarisierung der Sicherheits- und Innenpolitik ist in vollem Gang. Gefordert werden größere Mobilität der Streitkräfte, punktgenaue Waffenwirkung und höhere Offensivfähigkeit. Qualitative Kriterien für den Rüstungskontrollprozess oder Konzepte zur Defensivorientierung sind von der Tagesordnung genommen. (...)
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Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 109, 5/1999

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