Sicherheitspolitik im Zeitalter rasanter Technikentwicklung
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
mit dem Wissenschaftsjahr 2005 wird ein Mensch gewürdigt, der die Welt
bis heute fasziniert: Albert Einstein ? ein unkonventioneller
Nobelpreisträger und kreativer Wissenschaftler, aber auch Querdenker,
Weltbürger, Visionär und Pazifist.
Zweifellos schafft technischer Fortschritt Chancen für ein besseres
Leben. Er ist Grundlage für zukunftssichere Arbeit, Wohlstand und
soziale Gerechtigkeit. Auf der anderen Seite schwindet die Trennlinie
zwischen ?militärischen? und ?zivilen? Technologien immer mehr. Gerade
Albert Einstein warnte vor der Dynamik wissenschaftlich-technologischer
Entwicklungen und ihrer Nutzung nicht nur für zivile, sondern auch
militärische Zwecke.
Aus dem rasanten technischen Fortschritt erwachsen völlig neuartige
Potenziale für Kriegsführung und Waffentechnik, welche in ihrer Dynamik
die Quelle unabsehbarer Konflikte bilden. Weltweit kommt es zu einer
tief greifenden technologischen Modernisierung der Streitkräfte.
Vielfach werden durch diese neue qualitative Aufrüstung vorherige
quantitative Abrüstungsmaßnahmen mehr als kompensiert.
Im Rahmen einer Fachtagung möchten wir mit namhaften Experten über die
neuen Risiken für Sicherheit und Frieden im Zeitalter rasanter
Technikentwicklung und Wege zu deren Eindämmung diskutieren.
Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Termin: 23. Februar 2005, 14:00 bis 18:30 Uhr
Ort: Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus
Dorotheenstraße 100
Raum JKH 1.228
Über Ihr Kommen würden wir uns freuen.
Bitte beachten Sie den Hinweis zum Programm auf den folgenden Seiten.
Programm: Neue sicherheitspolitische Herausforderungen im Zeitalter rasanter Technikentwicklung
14:00-14:05 Uhr Begrüßung und Einführung
Ulla Burchardt, MdB
14:05-14:30 Uhr Neue Bedrohungen durch Technikentwicklung? Überblick und Einführung
Dr. Thomas Petermann, Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag
14:30-16:00 Uhr Gefahrenanalyse und Instrumente des Völkerrechts
Moderation: Dr. Rolf Mützenich, MdB
- Biologische und chemische Waffen, inkl. nicht-tödlicher Waffen, Una Becker, HSFK
- Informationskrieg, Olivier Minkwitz, HSFK
- Militärische Nutzung der Mikro- und Nanotechnologie, Dr. Jürgen Altmann, Universität Dortmund
- Militarisierung des Weltraums, Dr. Götz Neuneck, IFSH
- Konfliktverhalten demokratischer Staaten angesichts der militärtechnischen Revolution, Dr. Sven Chojnacki, WZB
16:00-16:30 Uhr Pause
16:30-17:30 Uhr Herausforderungen für die Forschung
Moderation: Heinz Schmitt, MdB
- Forschen für den Frieden ? eine Standortbestimmung, Prof. Dr. Volker Rittberger, Vorsitzender Deutsche Stiftung Friedensforschung
- Sicherheit durch Forschung? Die europäische Sicherheitsforschung, Herbert von Bose, Europäische Kommission
- Forschung im Spannungsfeld ? die Dual-Use-Problematik, Dr. Wolfgang Liebert, IANUS
17:30-18:15 Uhr Nachgefragt: Politische Schlussfolgerungen und Handlungsmöglichkeiten
Moderation: Uta Zapf, MdB
18:15-18:30 Uhr Schlusswort
Dr. Christoph Zöpel, MdB