Pforzheims SPD-Bundestagsabgeordnete für Fraktionsstellvertreterposten nominiert
Kommenden Montagnachmittag hat Katja Mast einen wichtigen Termin in der Hauptstadt: Die SPD-Bundestagsfraktion wählt ihren neuen Fraktionsvorstand. Zur Wahl steht auch die Dietlingerin. Wird sie gewählt, verantwortet Mast in Zukunft die Themenbereiche „Arbeit und Soziales“, die sie bislang schon als Sprecherin vertrat, sowie „Frauen, Senioren, Familie und Jugend“ in der Fraktion und gehört der engeren Fraktionsführung an.
Neun Stellvertreter bekommen die Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles und der parlamentarische Geschäftsführer Carsten Schneider. Neben Mast stehen unter andrem Karl Lauterbach (Gesundheit), Rolf Mützenich (Außen/Verteidigung), Eva Högl (Innen/Justiz) und Hubertus Heil (Wirtschaft/Bildung) zur Wahl. Ute Vogt, Masts Vorgängerin als Pforzheimer Bundestagsabgeordnete, soll aus dem Fraktionsvorstand herausfallen. Genauso wie der Schwabe Christian Lange.
Medienberichten zufolge baut Nahles die Fraktion mit Vertrauten um. Und nicht allen gefällt das. Ein erster Vorschlag sei Ende vergangener Woche durchgefallen, war zu lesen. Seit Montag nun steht ein zweiter Vorschlag. Gegenkandidaturen sind allerdings nicht ausgeschlossen.
Für Mast wäre die Aufnahme in die engere Fraktionsführung ein Karriereschritt – und eine konsequente Fortführung ihrer bisherigen Bundestagslaufbahn, in der sie sich von der Berichterstatterin über den Posten der stellvertretenden Sprecherin bis zur Sprecherin für Arbeit und Soziales heraufgearbeitet hat. Der Fraktionsstellvertreterposten ist nun hierarchisch eine Stufe über dem Sprecher angesiedelt. Damit einher geht die thematische Verantwortung nach innen und außen.
„Es ist eine Ehre und Verpflichtung zugleich, die Fraktion gemeinsam mit Andrea Nahles zu führen“, sagt die 46-Jährige. Thematisch bleibe sie mit „Arbeit und Soziales“ ihrer Linie treu. Und auch im Bereich „Frauen, Senioren, Familie und Jugend“ sei sie bereits aktiv.
Weshalb Nahles’ Wahl gerade auf sie gefallen sei, beantwortet Mast folgendermaßen: „Ich habe in den letzten Jahren gezeigt, dass man mit mir gut zusammenarbeiten kann und die SPD als Ganzes vertrete.“ Als Vertrauensbeweis kann auch gelten, dass Mast vergangene Woche in den Hauptausschuss des Bundestags gewählt wurde. Das 47-köpfige Gremium soll bis zur Konstituierung der ständigen Ausschüsse alle parlamentarischen Vorlagen beraten, die ihm vom Plenum überwiesen werden.