Parlamentarisches Patenschafts-Programm

Anlässlich des 300. Jahrestag der ersten deutschen Einwanderung in die USA vereinbarten der Kongress der Vereinigten Staaten und der Deutsche Bundestag im September 1983 einen beidseitigen Jugendaustausch: das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), das in den USA Congress Bundestag Youth Exchange (CBYX) heißt.

Ziel das PPP ist es, ein Netzwerk persönlicher Verbindungen zwischen jungen Menschen in den USA und Deutschland zu knüpfen, um gemeinsame politische Wertvorstellungen zu festigen und unterschiedliche Lebensweisen im jeweiligen anderen Land kennenzulernen. Dafür ermöglicht das PPP-Stipendium Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen einen jeweils im Sommer beginnenden einjährigen Aufenthalt in den USA. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten leben in der Regel bei Gastfamilien und besuchen entweder die High School oder, bei jungen Berufstätigen, ein Community College, verbunden mit einem Betriebspraktikum.

Die Stipendiaten fungieren in dieser Zeit als Junior-Botschafter und vermitteln an ihren Schulen, Praktikumsplätzen, in ihren Gastfamilien und in ihrer Freizeit ihre Erfahrungen vom gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben in Deutschland. Im Alltag lernen sie, was Deutschland und die USA verbindet und unterscheidet. Sie leben lernen und arbeiten in einer fremden Kultur, erweitern ihren Horizont durch persönliche Erfahrungen und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern.

Weiterführende Informationen zum PPP, zum Bewerbungsverfahren und den Austauschorganisationen sind auf den Seiten des Bundestags zu finden.

 

Mein derzeitiger PPP-Stipendiat Ersin Demircan aus Köln verbringt im Moment in Jahr in South Dakota und hat mit der US-Präsidentschaftswahl einen besonders spannenden Zeitpunkt erwischt. Außerdem hat er sich für das Congressional Internship Program (CIP) beworben und wird im Januar/Februar 2017 ein sechswöchiges Praktikum im US-Congress in Washington absolvieren.

Seine bisherigen Erfahrungen hat er im mitmischen-Jugendportal des Deutschen Bundestags geteilt:

"Ich wähle Trump, weil er so lustig ist"

Ersin, 21, Devils Lake - 20.10.2016 - Harte Zeiten für Ersin: In North Dakota ist er allein unter Trump-Fans, die Mähdrescher und Waffen lieben. Doch Denver macht ihm etwas Hoffnung während seines Stipendien-Aufenthalts in den USA.

Inzwischen bin ich schon ein wenig mehr als zwei Monate in den USA. Die ersten Kulturschocks habe ich schon hinter mir, genauso wie viele Gespräche mit der lokalen Bevölkerung, ganz egal ob Rentner oder Student. Wenn es die Situation erlaubt, erkundige ich mich gerne über die Meinung der US-Bürger zu den Präsidentschaftswahlen. Nach zwei hitzigen TV-Debatten und der bevorstehenden finalen Debatte, die wie ein WM-Finale in Deutschland auch in jeder Bar, jedem Restaurant und auf öffentlichen Plätzen ausgestrahlt wird, ist es Zeit, meine Erfahrungen festzuhalten und mit euch zu teilen....weiterlesen